Unbekannt. Nicht lokalisierbar.
Historische Belege
1788 Sostisberg (AS 2/23; fol. I 58v, 4. Sp. Z 2-3): "1 Stuck Heúgút únd Bühel aúf ~ ... Abwärts [an den] Gem[einde] Wald ... Bergwärts [an die] Gaß."
Deutung
'Berggut eines Mannes namens Sosti'. Sosti ist mda. Kurzform des seltenen männlichen Vornamens Chrysostomus. Vgl. auch den Ruggeller Sippennamen Krisostis bei Spalt/ Büchel 1990, 118f.: nach einem Chrysostomus Kind (1798-1886); der Beleg zu unserem Namen stammt jedoch bereits aus dem Jahre 1788. - Im Wallis ist die Rufform Sosti zum Vornamen noch heute bekannt; in Grabs ist sie indirekt verbürgt im Rahmen einer Reihe von Vornamen, die sich als Appellativa für charakterliche und andere Eigenschaften eingebürgert haben: Sosti m. [s̀¡̜st] 'mit Flüssigkeiten unachtsam hantierende, etwa beim Waschen oder Essen panschende, unsaubere (männliche) Person' (daraus wurde sogar ein intransitives Verb abgeleitet: [(̀¥̂m¼) ś¡̜st¼] 'mit Flüssigem (wie Speisen, Waschwasser usw.) unsauber hantieren, alles verschmieren'. Vgl. ebendort als ähnliche Fälle von solchen aus Eigennamen bezogenen Appellativa: [(t́¥̂m¼) ̀¡k¼l] (naiver, leichtgläubiger Knabe: Jakob), [(t́¥̂m) b̓ab¼] (dumme Weibsperson: Barbara), [(m̋¥¼d¼) ṫ¬n] (lästiger Bittsteller: Anton).
Chrysostomus
Berg
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