1500 - 1700 m; 758,70 - 214,40 5-X
pl̀¹s (~ / ¥f½ ~ / ¥f¼m ~ / ¥s¼m ~) Breite Mulde auf And, am Nordostrand des Pleisswalds, südwestlich unter dem Wörznerhorn, licht bewaldet. GR.
Bisherige Deutungen
Nipp 1911, 32: Pleiss [im pli¹s]. Das Wort, woher es auch kommen mag, ist in seiner jetzigen Gestalt romanisch.
Ospelt 1911, 84: Pleiß, in - [im pli¹s].
Besprechung der bisherigen Deutungen
Die Herkunft des Namens wird durchwegs erkannt.
Deutung
Rtr. blaisch, blais f. (E), bleis( a) f. (S) 'grasbewachsener Abhang in den Bergen' ist (oder war) als vorrömisches Reliktwort im Rätoromanischen und im Alemannischen der Raetia prima und daraus abgeleitet als Geländename im selben Raum verbreitet. Appellativwortschatz und Namengut in Deutschbünden besitzen fast nur eine diphthongische Variante des Typs /Bleis/; diese setzt sich in den angrenzenden Zonen Unterrätiens fort, geht aber nördlich einer Linie Glarus-Sarganserland-Montafon in ein nördliches alemannisches i-Gebiet über (Typ /Blis[a]/); im selben Raum versiegt das Wort als Appellativ. Pleiss Balzers (GR) gehört also (gleich wie Bleis Wartau) noch zur südlichen Zone, wo das Wort die rätoromanische Entwicklung zeigt, während etwa Plisa Grabs, Blisch Quarten, Plisch Flums, Plis-Stögg Elm und der in Vorarlberg verbreitete Blis( a)-Typ die nördlich-alemannische Entwicklung repräsentieren.
bleis
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