ẁa¹s¼r n., 1. als Stoffbezeichnung; 2. 'Gewässer; Ort, wo sich Wasser befindet', also etwa 'Quelle, Rinnsal, Bach, Teich, usw.'. Vgl. Jutz 2, 1537ff.; URNB 3, 927; RN 2, 520.
Ahd. wassar, mhd. wasser n.
In unseren Flurnamen erscheint das Wort sowohl zur Bezeichnung von Gewässern als auch lediglich nasser bzw. feuchter Örtlichkeiten. Weiter kann es als Bestimmungswort auch auf künstliche Bewässerung hinweisen.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Hinderwasser ist kontrahiert aus der präpositionalen Fügung Hinderem
Wasser 'hinter dem Wasser (gelegen)'.
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Wasserboden m. 'ebene Stelle, Terrasse, wo Wasser aus dem Boden tritt' (?). Wasserbühel m. 'Hügel, wo Wasser hervorsickert; wasserzügiger Hügel' (?). Wasserdamm m. 'Damm, zur Abwehr von zudringendem Wasser erstellt' (?). Wasserfall m. 'Wasserlauf mit senkrechtem Gefälle' (Wahrig 1989, 1413), 'das Gefälle des Wassers' (Jutz 2, 1540; Id. 1, 744). Wassergasse f. 'ausgeschwemmter Hohlweg' (Id. 2, 453). Wassergraben m. 'Graben, in dem sich abfliessendes Wasser sammelt' (Jutz 2, 1540; Wahrig 1986, 1413). Wasserhalde f. 'wasserzügiger Abhang' (?). Wasserkopf m. 'Felskopf, über den (bzw. in dessen Nähe) Wasser rinnt' (?). Wasserleitung f. 'Rohrleitung zur Versorgung mit Wasser' (Wahrig 1989, 1413). Wasserloch n. 'Tümpel' (Jutz 2, 1541). Wassermahd n. 'sumpfige Mähwiese' (?); (vgl. ähnlich Id. 4, 551: Wassermatte f. 'Wiese, die bewässert wird'). Wasserschacht m. 'verschliessbares Sammelbecken, Quellfassung für die Trinkwasserleitung, Schacht, in dem Quellwasser gesammelt wird' (ist jüngere Bezeichnung für mda. Brunnenstube f.; vgl. Jutz 1, 472; Id. 10, 1151; Wahrig 1986, 301). Wasserschmitte f. 'an laufendem Wasser gelegene und durch Wasserkraft betriebene Schmiede' (Id. 9, 1033). Wasserstapfe f. 'Ort, wo man durch Wasser «stapfen» muss' (?); bzw. 'Wasserstufe' (?). Wasserstube f. 'Brunnenstube; Quellfassung für die Trinkwasserversorgung' (vgl. Jutz 2, 1543; Id. 10, 1170f.): Für die Bezeichnung Wasserstuben Triesen ist auch 'Staubecken beim Holzflössen' möglich (vgl. Jutz 2, 1543; Id. 10, 1170f.). Wasserstück n. 'sumpfiges Stück Land' (?; vgl. dazu Id. 4, 551: Wassermatte f. 'Wiese, die bewässert wird'). Wassertobel n. 'wasserführende enge (Wald-)Schlucht' (?). Wasserzug m. 'Hangrinne («Zug») mit Wasservorkommen', oder allenfalls 'wasserzügiger Ort'?
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