/tüört/;
t̮®̊¡rt (älter Eb), t¼rt (S), t¡rt (E, S) adj. 'krumm'.
Lat. T̄ORTUS 'gedreht' (REW 8809; RN 2, 344), rtr. tort, älter tüert (E), tiert (S) 'krumm'. Die Entwicklung erfolgte über eine artr. Lautstufe /tüört/ (woraus unmittelbar tüert [E] und, entrundet, tiert [S]); im verdeutschten Raum wurde die Grundform */tüört/ zu /tuort/ entpalatalisiert und teils zu /turt/ monophthongiert.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Artr. ́er
tüört 'krummer Acker' (?!): Durt Triesen (in altem Ackerland gelegen) ist wohl als Rumpfform (elliptische Kürzung) hierher zu stellen. Damit dürfte der Name identisch sein mit Maturt Grabs (Stricker 1974, 177f.). Vgl. auch ähnliches Gamptuert Frastanz (Tiefenthaler 1968, 264).
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