tr̠s n., 1. 'Alpenerle, Grünerle (Alnus viridis)' (so in Graubünden, Sarganserland, Wartau, Sevelen); daraus als Kollektiv (teils formal wohl Ge-Tr̠os n., s. u.) 'Alpenerlengestrüpp' und überhaupt 'Kleingesträuch in den Alpen' bzw. 'mit Stauden bewachsener Berghang'; 2. 'Alpenrose' (Wallis, Berner Oberland); 3. spor. 'Preiselbeere', 'Vogelbeerbaum' (Id. 14, 1318). Vgl. Jutz 1, 625; Id. 14, 1317f.; Seitter 1979, 155f.
Vorröm. DRAUSA 'Alpenerle' (REW 2767a; RN 2, 130; DRG 5, 430), rtr. dros(sa) (Eo), draus(sa) (S), m. (f./koll.), gelangte als Lehnwort Tr̠os 'Alpenerle; Legföhre; mit Stauden bewachsener Berghang' in die alem. Alpenmundarten der Schweiz, Südvorarlbergs und des Allgäus (Mätzler 1968, 27); zu Tr̠os wohl auch eine Kollektivbildung Ge-Tr̠os n. ( > Tr̠os). - Siehe auch oben s. v. draus, unten s. v. Trosle(n).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Der Typ ist in Tros Grabs (2mal; Stricker 1974, 252) und Tros Wartau (Stricker 1981b, 433) für die nähere Umgebung belegt.
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-li: Trösli n. 'kleines Gebiet mit Alpenerlen'.
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Trosboden m. 'Boden, flachere Stelle, wo Alpenerlen wachsen'. Möglicherweise gehört das Element Ross- in Rossboda Balzers zu dieser Gruppe. Troshalde f. 'Halde, Abhang, der mit Alpenerlen bewachsen ist'. Trosstein m. 'Stein, Fels, der mit Alpenerlen bewachsen ist'. Hieher vielleicht Rossensteingrat Triesenberg.
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