t̀a̠n½ f., eine Nadelbaumgattung: die Bezeichnung ist sowohl für die Weisstanne (Abies alba) als auch für die Rottanne (Picea excelsa) gleichermassen üblich (vgl. Jutz 1, 526; Id. 13, 52ff.).
Ahd. tanna, mhd. tann(e) f. Vielleicht Zugehörigkeitsbildung zu Tann m. 'Wald' (Id. 13, 49), mhd. tan n./m. in der Bedeutung 'der im Tann stehende Baum' (vgl. Kluge 1989, 721).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-ili, -ele, -ile: Tennili n. 'kleine Tanne'.
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Tannengarten m. 'Ort, wo Tannen angepflanzt werden; eingehegte Pflanzung für Tannen'. Tannenmahd n. 'Mähwiese bei der Tanne bzw. bei den Tannen'. Tannensamen m. 'Tannensamen'; für die Mundart sonst nicht belegt, evtl. entspricht der Name dem von Jutz 2, 821 angeführten Sam(en)baum m. 'als Samenträger einzeln stehengelassener Baum, Tanne'. Tannenwald m. 'Nadelwald, aus Rot- oder Weisstannen bestehender Wald' (Id. 15, 1491f.). Daneben erscheint auch Tannwald, welches vielleicht zu Tann m. 'Wald' (Id. 13, 49), mhd. tan n./m. gehört. Etymologisch ist das Verhältnis von Tann und Tanne nicht geklärt. Es ist denkbar, dass Tann Kollektivbildung ('Tannenwald') ist (vgl. Kluge 1989, 720f.). Tannenweg m. 'Weg bei der Tanne bzw. bei den Tannen'. Tannenwiese f. 'Wiese bei den Tannen': Hierher könnte Dannwiss Schaan gehören.
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