s̊¬¼¹s, Tb s̊¬¼s adj., 1. 'süss; wie Zucker schmeckend', als Gegensatz zu sauer; 2. übertragen auch 'fett (vom Heu)'; 3. Familienname Süss. Vgl. Jutz 2, 1393; Id. 7, 1405ff.
Ahd. s(w)uozi, mhd. süeze, suoze. Zur Herkunft des Familiennamens siehe RN 3, 834 und Brechenmacher 2, 705.
Das Adjektiv erscheint in teils scherzhaften Namenbildungen.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-ler: Süssler m. 'Süssapfel, eine süsslich schmeckende Apfelsorte' (Jutz 2, 1394; Id. 7, 1411), oder 'kleine, runde honigsüsse Birne' (Id. 4, 1495): Im Plankner Flurnamen Bei
dem
Süesler ist wohl der Baum, der diese Früchte trägt, bezeichnet.
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Süsser
Winkel erscheint in Süessen
Winkel Schellenberg und auch sonst verbreitet als Scherzname (vgl. Id. 7, 1408), etwa für einen besonders lieblichen Ort; ist vielleicht aber auch nur spöttisch für etwas durchaus Gegenteiliges gemeint. Weiteres Vorkommen: Süess
Winggel Chur, Filisur, Süeswihel Jenaz, Süesa
Wichel Wiesen, Süessa
Winggel Haldenstein, Sieswinggel Masein (vgl. RN 2, 505). Süsses
Gut 'ertragreiches Grundstück mit fettem Heu' (als Gegensatz zu mda. Surguet n. 'Grundstück mit magerem, saurem Gras') liegt vor in Süss
Gut Eschen.
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