OL ̜st̀b½, UL ̜st̓b½, Tb ̜st̀¥b½ f., 1. 'heizbarer Wohnraum als gewöhnlicher Aufenthaltsraum der Familie'; 2. (im Diminutiv) 'Aufenthaltsraum in der Maiensäss- oder Alphütte'; 3. verschiedene geschlossene, stubenähnliche Räume (wie Brunnen-, Glocken-, Wasserstube, Back-, Schreib-, Schul-, Wachtstube); 4. topon. 'muldenförmige, geschützte Bodenvertiefung'. Vgl. Zinsli 1946, 339; Jutz 2, 1359f.; Id. 10, 1112 und 1120f.
Ahd. stuba, mhd. stube f. 'heizbarer Raum, Baderaum'. Lehnwort aus mlat. *STUFA über *EXTUFARE zu lat. TUFUS 'Dampf', oder zu einer Ableitung von lat. AESTÛARE 'heizen' (vgl. Kluge 1989, 710).
Als Toponym bezeichnet Stube besonders geschützte Bodenvertiefungen, in denen man sich vor dem Wind geborgen fühlen mag wie in einem Kämmerlein (vgl. Zinsli 1946, 79f.).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-i: Stubi n., wals. Dim. 'Maiensässhütte, Hütte auf der Alp'. Im Fall von Stubi Triesenberg passt die Beschreibung von Beck 1953, 51 ("Hütte in windgeschützter Mulde in der Malbuner Wiese") genau zur toponymischen Bedeutung von Stube f. - Da indessen in Triesenberg mit Stubi als pars
pro
toto auch die Alp- oder Maiensässhütte bezeichnet wird, kann der Name auch 'bei der Hütte' bedeuten.
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Hauptsächlich in den festen Verbindungen Badstube f., Brunnenstube f., Wasserstube f.
Alt Brunnastoba (T), Alten Badstuben (T), Badstoba (T), Badstoben Gass (T), Baudstube (B), Bierwörts Brunnastoba (S), Brunnastoba (B), Brunnastoba (T), Brunnastoba (S), Brunnastoba (P), Brunnastoba, hinder der - (P), Brunnastoba, ob der - (P), Brunnastoba, under der - (P), Brunnastöble (S), Brunnenstube (G), Diebastoba (B), Rudabachbrunnastoba (S), Wasserstoba (T), Wasserstuben (T) |
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