/s̀º½/;
s̀º½ (S), s̀aº½ (E) f., 'langer Ackerstreifen'.
Artr. seglia f. 'Ackerstreifen', aus gall. *SILIA 'lange Ackerstreifen' (RN 2, 313 mit weiterer Lit.), rtr. saglia (E), seglia (S), f.
Der Namentyp ist in Graubünden sehr stark verbreitet; er liegt den Dorfnamen Sils/Seglias im Domleschg und Segl/Sils im Engadin zugrunde. Der für die vorromanische Ackerbauterminologie bedeutende Ausdruck - er bezeichnet im rätoromanischen Raum durchwegs altes Ackerland (vgl. RN 1, XLIV) - ist nebst Rätien auch in Oberitalien, Frankreich und Katalonien verbreitet. - Im näheren unterrätischen Raum lebt er noch weiter in Sillis Ragaz, Sella Ludesch, Zilla Damüls und Zellis Wartau (siehe für Beispiele und weiterführende Literatur ausführlich Stricker 1981b, 446).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Liegt (im Plural) vor in Sellas Balzers.
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