OL ̜sr̀f½, UL ̜sr̓¡f½ m., 1. 'rauher, zerklüfteter, meist kahler und jäh abstürzender Fels; Felskopf, Felsabsatz'; 2. 'Spalte, Kluft in oder zwischen Felsen'. Vgl. Jutz 2, 1052; Id. 9, 1572ff.; Zinsli 1946, 337f.
Mhd. schrove, schroffe m. 'spitzer Stein, zerklüfteter Fels, Felsklippe, Steinwand'. Gemäss Zinsli loc. cit. scheiden sich die Bedeutungen bei den Bündner Walsern deutlich. Während das Wort in der östlichen Gruppe (wohin auch die Walsersiedlung Triesenberg gerechnet wird) eine Erhebung bezeichnet, steht es in der westlichen Gruppe für eine Kluft. Auch für unsere nicht walserischen Flurnamen dürfte von der Bedeutung 'rauher Fels' auszugehen sein.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-li, -le: Schröfle n. 'kleiner schroffer Fels'.
|
Schröfleacker m. 'Acker beim kleinen schroffen Fels'. Schröflewald m. 'Wald mit kleinen zerklüfteten Felspartien'.
|
|