̜s̠r, Tb ̜s̓r f. 1. 'Schere'; 2. fig. (aufgrund der Ähnlichkeit) Name von verschiedenen Geräten; 3. 'Schnittpunkt, Vereinigungsstelle zweier Bäche' (Id. 8, 1106ff., bes. 1109).
Mhd. schaere f., urspr. Plural (Dual) zu ahd. sk̠ar. Vgl. auch Kluge 1989, 629.
In der Umgebung kommt der Typ vor in: Scheri Grüsch, Schär Seewis, Schergaden Wiesen, Scherakopf Thusis, Schertobel Safien, Scheratobel Thusis, Scheritobel Schiers, Scherawald Thusis, Chlei
Scheri Schiers, Chlei
Schere St. Antönien (in allen diesen Fällen handelt es sich um gegabelte Tobelrinnen oder das im Dreieck zwischen den Tobeln gelegene Gelände; RN 2, 481).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Scherengraben m. 'Gabelung eines Wassergrabens' (?): So evtl. bei Scherengraben Eschen.
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