pfr¿, Tb pf̠r¿, älter /f̀r¿(½)/ m., 1. 'Schafstall'; 2. 'Pferch; durch einen Stangen- oder Lattenzaun, im Alpengebiet auch durch ein rohes Trockenmäuerchen eingefriedeter Platz für Vieh'; 3. 'durch zwei Zäune gebildeter Gang, Gasse, durch welche das Vieh aus der Alphütte auf die Alpweide oder zum Brunnen geht'; 4. 'schlechter, baufälliger, enger Stall; Heugemach'. Vgl. Jutz 1, 332; Id. 5, 1174ff.
Ahd. pfarrih, pferrih, mhd. pferrich m. Frühe Entlehnung aus lat. PARRICUS 'Gehege' (Kluge 1989, 539f.).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Die Entwicklung von mhd. pferrich zu mda. [pf̠r¿], Pl. [pf̓r¿½] und zur Lautform des Namens Färcha Triesenberg ist problemlos. Weiteres Vorkommen des Namentyps in der Umgebung: Fäärich Tschappina (Tschupp 1985, 20), Färich Davos (Laely-Meyer 1990, 85; RN 1, 243), Färich Tenna (RN 1, 99), Pferrig Dalaas (VNB I/1, 92), Pferrig Vandans (VNB I/2, 55), Ferricht Damüls (VNB I/4, 75), sowie Färch, Färcha Avers (RN 1, 175; Id. 5, 1174 stellt diesen Namen zu Pferch), Fercha Laterns (VNB I/5, 80), Ferchen Urnäsch mit Genuswechsel von Mask. Pl. zu Fem. Sg. (Sonderegger 1958, 56, 596).
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