/n̠n/ f., veraltet 'Zeit zum Melken der Kühe (am Nachmittag)', 'Nachtweide'.
Bündnerdt. N̠on f., mhd. n̠one f., eigtl. 'die neunte Stunde von 6 Uhr morgens an gerechnet, also nachmittags 3 Uhr', woraus 'Zeit zum Melken der Kühe (am Nachmittag)', dann auch 'Nachtweide' (Id. 4, 763).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Nonboden m. 'Boden, auf dem das Nachmittagsmelken abgehalten wird': Hierher gehören Noboda Vaduz und Nonboda Triesenberg. Aus lautlichen Gründen wäre Nieboda Triesen hier fernzuhalten - allerdings würde die entfernte Hochlage der kleinen Weideterrasse auf über 2000 m ü. M., hoch über den Alpgebäuden, einen Zusammenhang als sinnvoll erscheinen lassen, handelt es sich an jenem Ort doch (mit Ausnahme von Obersäss und Rossboda) um die einzige flache Stelle im enormen Steilhang nordöstlich über der Lawenahütte. Dass die Kühe, wenn sie sich in dieser Höhenlage befanden, zum Melken nicht zum Alpstall getrieben, sondern (am Nachmittag) hier versammelt wurden, dürfte als plausibel gelten. Nontole f. 'Mulde, in der das Nachmittagsmelken abgehalten wurde'.
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