n̡l, älter n̡l 1. älter für 'Dickkopf, Dummkopf'; 2. topon. 'rundliche Erhebung'; 3. Personenname: Über-, Familienname. Vgl. Id. 4, 715: N̮ell
II.
Ahd. hn̮el m., n̮ella f., mhd. n̮el(le) m. 'Spitze, Scheitel, Kopf'. Nell ist für Liechtenstein als Familienname bezeugt (1620 HaintzNell; Pfäf 21/8, fol. 5v, Z 26); weiter ebenso für Prättigau, Malans und Montafon, für Uri und (urk.) Zürich. Es ist anzunehmen, dass der Personenname zum genannten Appellativ gehört. Zur Herkunft siehe RN 3, 368, 391 und 392; Brechenmacher 2, 311.
In Flurnamen steht das Wort daneben auch direkt für 'rundliche Erhebung' (Id. loc. cit.). - In der Umgebung vgl. +Nellenberg Grabs (Mat. SGNB), Nellenburg Langen und Doren (VNB I/7, 49, 56), Nellabürgle Koblach (VNB I/5, 38: < Nell 'zwerghafter Mensch'); Nellenchapf Reute (Sonderegger 1958, 68).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Elliptisch gekürzte primäre Nominalverbindung mit dem Personennamen Nell ist Nella Ruggell ( < *des
Nellen [Gut etc.]; das verlorene Grundwort ist unbekannt); ursprünglich ist der Personenname also Bestimmungswort. Das heutige /--/ in unseren Nell-Namen scheint sekundär zu sein; ahd./mhd. -̮e- spricht für altes /--/ (so noch Ospelt 1911, 78 für die Ruggeller Namen).
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-(i)sch: Das Suffix bezeichnet die Zugehörigkeit.
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