m̀t̠ag, älter ḿt¼t̓ag, Tb m̀tag, älter m̀d½t́ag m., 'Mitte des Tages, Zeit des Mittagessens' (Jutz 2, 431f.; Id. 12, 940ff.).
Ahd. mittitag, mhd. mitt(en)tac, mittach(e), mittertac m. Zusammenrückung aus ahd. adj. mitti 'in der Mitte befindlich' und Tag m., ahd. tag, mhd. tac, tag, m. (vgl. Kluge 1989, 482 und 718).
Das Wort bezeichnet in Flurnamen Örtlichkeiten, über denen zur Mittagszeit die Sonne steht, bzw. Stellen, die erst zur Mittagszeit von der Sonne beschienen werden.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Underem
Mettatag Triesen scheint gekürzt aus einer primären Lageangabe *Underem
Mettatagberg, womit Mittag ursprünglich Bestimmungswort in einer nominalen Verbindung war. Heisst also 'Gebiet unter dem Mittagberg bzw. Mittagspitz'.
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Mittagberg m. 'Berg, über dem am Mittag die Sonne steht' (scil. vom Ort der Benennung aus gesehen, hier Triesen). Mittagplatte f. 'Felswand, über der am Mittag die Sonne steht' bzw. 'Felswand, die erst zur Mittagszeit von der Sonne beschienen wird' (scil. vom Ort der Benennung aus gesehen, hier Balzers). Mittagspitz m. 'Bergspitze, über der am Mittag die Sonne steht' (scil. vom Ort der Benennung aus gesehen): So bei Mittagspitz Balzers und Triesen (für denselben Berg: die Benennung erfolgte in diesem Fall von Triesen aus, denn von Balzers aus steht der Mittagspitz im Osten).
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