m̀¼r m., 1. 'grundherrlicher Beamter, der die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Hofgüter führt und im Namen des Grundherrn die polizeiliche und richterliche Gewalt über die Hofleute ausübt'; 2. 'Dorfvorsteher, Ammann'; 3. 'Lehenmann, Pächter'; 4. 'Bauer'. Vgl. Id. 4, 11f.
Ahd. meior, meiur, meiger, mhd. mei(g)er m. 'Oberaufseher, Bewirtschafter, Pächter eines Guts'. Entlehnt aus lat. M̂AÎOR, verkürzt aus M̂AÎORDOM̂US 'Vorsteher der Dienerschaft eines Hauses'. Vgl. Kluge 1989, 471.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-isch: Das Suffix bezeichnet die Zugehörigkeit.
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Meierhof m. 'Gutsbesitz, der von einem herrschaftlichen Beamten, dem Meier, bewirtschaftet wird' (Jutz 2, 390; Id. 2, 1029). So in Meierhof Triesen und Vaduz sowie, als Bestimmungsteil, in sekundären Verbindungen damit. Im Fall von Schwefel
Meierhof Triesen ist wohl die Bedeutung 'Meierhof beim Gebiet Schwefel' anzunehmen; hier fungiert der Geländename Schwefel Vaduz als differenzierendes Bestimmungswort.
Meierhof (T), Meierhof (V), Meierhofbach (T), Meierhofgass (T), Meierhofguet (T), Meierhofstrasse (T), Meierhofstrasse (V), Meierhofweg (S), Meierische Bünt (B), Meierischer Acker (V), Schwefel Meierhof (T) |
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