/m½̜s()̀r½/ f. 'Mauer, Gemäuer'.
Lat. MAC̄ERIA 'Mauer um einen Garten' (REW 5204; RN 2, 193), artr. *masch(i)era f. 'Mauer, Gemäuer'; fehlt heute im Rtr.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Es findet sich vereinzelt im bündnerischen Geländenamen Sut
Mischieras Vuorz. Zweifellos hat es sich auch in Maschera Triesen und in Scherris Triesen erhalten. Dort geht vermutlich die Bezeichnung primär vom Gebiet der flacheren Waldwiese Scherriswis aus: hier ist die einstmalige Errichtung von Mauern oder gemauerten Gebäuden aufgrund der verhältnismässig günstigen Nutzungs- und Lageverhältnisse am wahrscheinlichsten; an dieser Stelle wird es zunächst */m½̜s(i)er½(s)/ 'bei den Gemäuern' geheissen haben. Die benachbarten Gebiete mit den Namen Scherrisböchel, Scherris, Scherriswald sowie des über dem Scherriswald gelegenen steilen Weide- und Bergheugebiets Maschera werden ursprünglich alle zu diesem Namengebiet gezählt worden sein. Nach der Verdeutschung ergab sich eine erste Aufgliederung der Bezeichnung (und damit des Gebiets) durch die Bildung einer Kurz- oder Rumpfform Scherris (aus dem Plural */m½̜s[i]er½s/ durch Abfall der unbetonten Anlautsilbe /m½-/ > */-̜s̀er½s/ > Scherris; zum Vorgang allgemein vgl. Stricker 1981c, 39f.). Weitere (örtliche) Differenzierungen ergaben sich durch die Verbindung von Scherris mit dt. Wald m. und Böchel. Die romanische Vollform */ma̜s[i]era/ (im Sg.) blieb im obersten Bereich als Maschera erhalten.
|
|