m̀(½) m., 1. 'Monatsname, der 5. Monat im Kalenderjahr'; 2. 'Blume, Blumenstrauss' (Jutz 2, 334f.; Id. 4, 1ff.).
Ahd. meio, mhd. mei(g)e m. Entlehnt aus lat. M̂AIUS, dem Namen des Wachstum bringenden Gottes Jupiter Maius (vgl. Kluge 1989, 456).
Unsere Flurnamen dürften sich ausschliesslich auf den Monatsnamen beziehen und dort den Nutzungszeitraum angeben.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Maienacker m. 'Acker, der im Mai bestellt wird'. Maienbretscha m. 'Riedland, wohin das Vieh im Mai getrieben wird'. Maienfeld n. 'Acker- und Wiesland, das im Mai bewirtschaftet wird'. Maiengut n. 'Gut, von dem die Gemeindeherde im Mai abgetrieben wird, sodass es erst nachher angesät werden kann' (Jutz 2, 337). Hierher gehört als Klammerform auch Maiaweg Mauren, eigentlich *Maiaguetweg. Maienried n. '(Weide im) Riet, wohin im Mai Vieh aufgetrieben wird'. Maiensäss n. 'Berggut, das im Mai bezogen und mit dem Vieh bis zum Auftrieb auf die Alp bewohnt wird; ebenso nach dem Alpabtrieb, bis das Vieh in den Heimatstall gebracht wird' (Jutz 2, 338; Id. 7, 1382). Maiental n. 'Tal, Geländeeinschnitt, der im Mai beweidet (oder anderweitig genutzt) wurde' (?). Maienwiese f. 'Wiese, die im Mai beweidet wird'.
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