/lüg/ m., 'Hain, lichter Wald' (?)
Lat. L̂UCUS 'Hain' (REW 5152; RN 2, 191), fehlt im Rtr. als Appellativ. Die artr. Lautstufe, /lüg/, wäre in Unterrätien normal zu /lug/ regrediert.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Hieher wohl Flux Eschen: der Name ist älter urk. als Lux überliefert, das anl. /f-/ wird also sekundär von der alem. Präp. uf agglutiniert worden sein und spielt somit für die Etymologie keine Rolle. Das ausl. /-s/ der Namenform /lugs/ erklärt sich als analogisches sog. «Ortsnamen-s» (wozu Stricker 1981c, 36f.). Damit steht der Deutung nichts im Weg. Man vergleiche entsprechend aus Graubünden: Lü (Dorfname im Münstertal: urk. 1344 Lugo, 1466 Lüeg); hieher gehören ferner wohl auch die Komposita (mit rtr. munt m. 'Berg') Muntlis Samnaun, Muntclü Scuol (urk. 14. Jh. Montelugo, Muntlüg). Weitere, bisher anders oder nicht gedeutete bündnerische Fälle sind vielleicht in denselben Zusammenhang zu stellen: Lux Igis (Fettwiesen, Baumgärten; RN 2, 738: ohne Deutung); Lux Felsberg (RN 2, 570 will es zu dem für Chur seit 1434 bezeugten Familiennamen Lux stellen); evtl. auch Luzisfeld Altach (VNB I/5, 19: urk. 1486 Luxfeld!).
Flux (E), Flux, ober - (E), Flux, under - (E), Fluxböchel (E), Fluxbünt (E), Fluxera (G), Fluxfeld (E), Fluxgass (E), Fluxstrasse (E), Kli Flüxli (E), Luxweid (E) |
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