̅kr̀¼s, Tb ¿r̀¼s f. (Tb: n.), 'Kirsche (Prunus avium L.)'. Vgl. Jutz 2, 160; Id. 3, 478.
Ahd. kirsa, mhd. k̮erse, kirse f., diese über ein westgerm. *kirissa aus vlat. CER̄ESIA (und < gr. KEŔASION). Das alem. Chriesi, Kriese f./n. setzt eine vlat. Basis CER̂ESIA (mit langem Tonvokal) voraus (Kluge 1975, 371).
In Flurnamen weist Kriese auf das Vorkommen der Frucht hin: meist auf die veredelten Sorten der Süsskirsche, gelegentlich auch auf unveredelte, wild wachsende Kirschen.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Kriesbaum m. 'Kirschbaum' (Jutz 2, 160; Id. 4, 1239): Das Kompositum ist wohl ursprünglich auch in Kriesebrogg Schellenberg, Kriesihalda Planken, Kriesiteil Eschen und Kriesse
Acker Triesen enthalten.
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