̅k̠s, UL ̅k̠s, Tb ¿̠s m., 'Käse' (Jutz 2, 30f.; Id. 3, 502ff.).
Ahd. k̠asi, mhd. kaese m. Früh, zusammen mit der Kenntnis der Labkäsebereitung, aus lat. ĈASEUS 'Käse' entlehnt (vgl. Kluge 1989, 359).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-ere: Käsere f. 'Ort, wo Käserei betrieben wird; Sennhütte'. Dieses heute unbekannte Appellativ gehört (eher als zu spätlat. ĈAŜARIA 'Strohhütte') zu spätlat. ĈASÊARIA 'Käserei' (vgl. BENB I/2, 430; Jutz 2, 31f.; Id. 3, 513). Die denominative Bildung ist freilich auch innerhalb des Dt. möglich; eben dt. Käse, abgeleitet auf das Suffix -ere, das Orte bezeichnet, wo etwas hergestellt wird (cf. Sonderegger 1958, 471ff.). - Auch zu bedenken ist bei Käsere (nach Sonderegger 1958, 541ff.) die Möglichkeit eines erstarrten Dat. pl. zu Käser m. in den Bedeutungen 'Ort, wo gekäst wird' oder 'Ort, wo den Milch- und Käseertrag besonders förderndes Gras wächst'. Die Namenbildung Gapfahler
Käsere Balzers kann (muss aber immerhin nicht) bedeuten, dass Käsere noch als Sachwort gebraucht und verstanden wurde.
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