̅k̀apf¼r 1. Familienname (vgl. Ospelt 1939, 91); 2. Übername.
Zur Herkunft siehe RN 3, 443 und Brechenmacher 2, 11. Im Jahr 1800 ist in Eschen ein Joseph Marxer bezeugt, der den Übernamen Kapfer trug, was wohl 'im Gebiet Kapf wohnend' hiess (vgl. PfAE TESFB 1650, fol. III 35r, 7/28).
Für die Eschner und auch für die Ruggeller Kapfer-Namen ist deshalb nebst dem Familiennamen auch an den Übernamen zu denken.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-le: Kapferle m. als Rufname für eine (kleingewachsene?) Person namens Kapfer oder aus einer Familie mit dem Übernamen Kapfer stammend. Der Geländename Kapferle Ruggell wäre hier anzuknüpfen: elliptisch gekürzte ursprüngliche Nominalverbindung ( < *des
Kapferles [Acker etc.]; das verlorene Grundwort ist unbekannt). Ursprünglich war der Personenname hier also Bestimmungswort.
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