OL ̅k̠̀n¼l, UL ̅k̓n¼r, Tb ¿̀ndÆ m., 1. 'Wasserleitungsrinne'; 2. fig. 'rinnenförmige Bodensenkung (im Gebirge)'. Vgl. Jutz 2, 16f.; Id. 3, 310f.
Ahd. chanali, mhd. kener m. 'Kanal, Röhre, Rinne'. Entlehnt aus lat. CAN̂ALIS 'Röhre, Rinne, Wasserlauf'; das etymologisch identische nhd. Kanal (siehe dort) beruht auf später Entlehnung aus dem It.
In Toponymen verweist der Typ Käner entweder auf rinnenförmige Örtlichkeiten oder auf Gebiete, durch welche Wasserleitungsrinnen führ(t)en.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Kenner Triesenberg gehört vielleicht hierher. Die Benennung dürfte von Nenzing her erfolgt sein, wo die Form Käner gebräuchlich ist; für Triesenberg gälte Chendl m.
|
Känerris n. 'Runse, durch die eine Wasserleitung verläuft' oder 'rinnenförmige Runse'.
|
|