/fr̀as¼n/, /fr̀as¼n/;
fr̀as¼n (S), fr̀a̜z¼n (E) m., 'Esche (Fraxinus excelsior L.)'.
Lat. FRAX¦NUS 'Esche' (REW 3489; RN 2, 152; DRG 6, 551f.), rtr. fraissen (S), fraischen (E), m.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Hieher wohl Frassa Triesen. Freschböchel Schellenberg dagegen gehört zum Weilernamen Fresch Feldkirch. Ob auch Resch Triesen (urk. vereinzelt auch Fresch) zu dieser Gruppe gehört, bleibt fraglich (die urk. Form auf Fr- kann auch auf primäres Resch zurückgehen).
|
-ARIU/-ARIA: Artr.*/fra̜sǹr(½)/ m./f. 'Eschengehölz': Die bei Pflanzennamen häufige Ableitung drückt das bedeutende Vorkommen der betreffenden Pflanze aus (vgl. Stricker 1974, 266). Die Form 1429 Frassenner (zu Frassa Triesen) gehört hierher; er ist wohl als */fr½̜sǹr/ zu lesen: offenbar schwankte der Name zeitweise (und naturgemäss noch zu romanischer Zeit) zwischen Simplex und -ARIU-Ableitung. In der Umgebung finden wir entsprechende Fälle wie Aferschnära Grabs (Stricker 1974, 3), Falschnära Sevelen, Ferschnärisberg Buchs (Vincenz 1983, 170, 41); gleich zu bewerten ist wohl der vorarlbergische Dorfname Fraxern (mit Akzentrückzug infolge früher Eindeutschung der Form).
|
-er: Hierher wohl Fräscher Ruggell: ausgehend von einem *Fräscha; für 'Ort mit vielen Eschen'. Eine solche deutsche Bildung würde aber wohl voraussetzen, dass ein *Fräscha 'Esche' als Reliktwort im Alemannischen weitergelebt hätte. Dazu gibt es allerdings sonst keine Hinweise.
|
|