̓g̜st½, Tb ̀¡®g̜st½ m., 'August als Monatsname' (Jutz 1, 168; Id. 1, 153).
Ahd. a(u)gusto, mhd. ougest(e), ougst(e) m. Der (heute) achte Monat des Kalenderjahres heisst lat. (MENSIS) AUGUSTUS zu Ehren des Kaisers Oktavian, der den Beinamen Augustus 'der Erhabene' getragen hatte. Die verkürzten mhd. Formen und, daraus resultierend, unsere Mundartformen ergaben sich im Gefolge des Akzentrückzugs (vgl. Kluge 1989, 49; Jutz 1, 168). In appellativischer Verwendung findet sich heute vermehrt wieder das schriftsprachliche August.
Die Verwendung des Wortes in Flurnamen deutet immer auf den Zeitpunkt des Jahres hin, zu welchem eine Örtlichkeit eine besondere, in der Regel wirtschaftliche Bedeutung erlangte.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Augstenberg m. 'Alpweide, die im August bestossen wird' (Frick 1958, 244; Laely-Meier 1990, 11). Als Name in unserer Region verbreitet, vgl. etwa Augstaberg Nenzing (VNB I/3, 125), Ogstaberg St. Gallenkirch, Gaschurn (VNB I/2, 157, 190), Augstaberg Maienfeld (RN 1, 296), Augstaberg Jenins (RN 1, 300) und viele weitere (für Graubünden vgl. RN 2, 380).
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