OL /̓aẃand/, UL /̓aẃa̠n/ f., 1. 'Streifen an der Schmalseite des Ackers zum Wenden des Pfluges, oder mit dem Recht, diesen Streifen zu benützen'; 2. 'schmaler Rasenstreifen rings um den Acker, um diesen noch auf eigenem Grund umgehen zu können'. Vgl. Jutz 1, 119. Siehe auch s. v. Fürhaupt.
Mhd. anwande, anwant f. 'Grenze; Grenzstreifen; Stelle, wo der Pflug wendet; Acker; Ackerbeet'. Mit dem heute verlorenen Appellativ wird die Randzone an der Schmalseite eines Ackers bezeichnet, welche an die Längsseite eines anliegenden Ackers stösst.
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

-er: Der an die «Anwand» angrenzende, querlaufende Acker heisst Anwander bzw. Anwender m. (mhd. anwender m. 'angrenzender Acker'; Lexer 1, 85). In Awandel Eschen mit Liquidwechsel (/-r/ > /-l/).
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