Alem. ̀al½ws, jünger ̀als, kurz ẁs Männlicher Vorname. Vgl. Jutz 1, 63; Id. 1, 173; Id. 3, 1423.
Kirchenlat. ALOISIUS. Zum Personennamen Alois siehe Wimmer 1959, 107. Als (junges) Patrozinium scheint er in unserem Raum nicht auf (vgl. Müller 1959; im Gegensatz zu Uri: URNB 1, 69 nimmt nebst dem Vornamen auch auf den Heiligennamen St. Aloisius Bezug; dieser ist nach Duden-TB 4, 32 im wesentlichen auf Süddeutschland beschränkt).
Dieses Wort kommt in folgenden Namen vor:

Artr. pra(u) + Alois m. 'Wiese des Alois': Wohl in Pralawisch Balzers, und zwar in asyndetischer Verbindung (PRATU + ALOISIU, ohne Präposition DE), gleich wie in Brambrüesch Malix ( < artr. pra[u] +
Ambrüesch < AMBROSIUS, vgl. RN 2, 269) oder in Profatscheng Triesenberg (s. d.). Der Personenname Alois(ius) selber und erst recht die Verbindung mit PRATUM fehlt zwar in Graubünden gänzlich (vgl. RN 2 und RN 3, Register); in Liechtenstein gehört Alois (bzw. Aloisi, woraus die alem. Kurzform Wisi) zu den geläufigen Vornamen. Die Bildung Pralawisch setzt voraus, dass der germ. Name Alois (latinisiert ALOISIUS, aus ahd. alw?si 'der sehr Weise', vgl. Duden-TB 4, 32) zur Zeit der Zweisprachigkeit im Hochmittelalter bei uns bereits angesetzt werden darf, was zutreffen wird. Der Übergang des ausl. /-s/ zu /-̜s/ geht wohl von der latinisierten Form ALOISIU mit der intervokalischen Konsonantengruppe -SJ- aus: diese ergibt im Rtr. normal ein stimmhaftes /̜z/; im sek. Auslaut wird dieses desonorisiert zu /-̜s/ (vgl. Lutta 1923, § 301).
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In Geländenamen, die im Bestimmungsteil den Namen eines einstigen Besitzers oder Nutzers mitführen: Wisi
Kindlis
Teil, Wisi
Schortis
Teil, beide Triesen, Wisi
Jörga
Rank Balzers und vielleicht Wissleguet Schellenberg.
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